Montag, 4. November 2019

Grundsätzlich kann


 ...von jedem Beschuldigten ein Geständnis erlangt werden“ – Exkursion in die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg

Am 23. Oktober 2019 besuchten die 10. Klassen statt der Schule die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg. Dort fand im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Projekttag „Republikflucht und Ausreise aus der DDR“ statt. Dabei stand für die Schüler eine Führung durch die Gedenkstätte und ein Zeitzeugengespräch auf dem Plan. Dafür teilte man die Klassenstufe in zwei Hälften, welche dann immer die entgegengesetzten Programmpunkte wahrnahmen.

1876 wurde an diesem Ort ein Gefängnis errichtet und dieses diente zu DDR-Zeiten als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit. Nach der Friedlichen Revolution im Jahre 1989 gründete sich 1990 die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Inhaftierten und seitdem können die, unter anderem im Original belassenen, Gebäude besichtigt werden.



Während einer Führung in kleinen Gruppen wurden die Fahrzeugschleuse und die Aufnahmebaracke, der Zellentrakt und die Freigangzellen sowie ein Vernehmerzimmer und der Besucherkeller angesteuert und interessante Einblicke in das Leben der Gefangenen ermöglicht. Außerdem recherchierten die Schüler in der Dauerausstellung oder Justizausstellung, warum DDR-Bürger flüchten wollten, wie die Schwerpunkte der politisch motivierten Strafverfolgung aussahen und welche Rolle die Gerichte und Rechtsanwälte in der DDR einnahmen.


Bei einem Zeitzeugengespräch erzählte ein ehemaliger Inhaftierter seine Geschichte und alle hatten die Möglichkeit mit ihm ins Gespräch zu kommen. Diese Gespräche sahen unterschiedlich aus, weil jede Hälfte der Klassenstufe einen anderen Zeitzeugen vor sich sitzen hatte.

Alles in allem war der Tag sehr informativ und wahrscheinlich für viele Zehntklässler ein gelungener Einstieg in die Thematik „Deutsche Demokratische Republik“.

Hanna C., Klasse 10b, Schülerzeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Klassenfahrt ...