Montag, 12. Februar 2018

Theaterbesuch Faust Kl. 11


Ein Theaterbesuch, der polarisiert

Tina A.: Ich bin echt verwirrt.
Clara C.: Ich fand die Aufführung entsetzlich. Goethes „Faust“ sollte schon original bleiben und nicht so geschmacklos präsentiert werden.
Jessica S.: Mir gefiel die minimalistische Bühnendeko. So lenkte nichts von der schauspielerischen Leistung ab.
Ishira S.: Es ist sehr gut gelungen zu zeigen, dass Probleme und Themen aus Goethes Zeit auch noch heutige Probleme sind.
Emilie B.: Mein Bruder und ich waren uns einig – das war nichts. Meiner Mutter empfehle ich den Besuch nicht.

Die 11. Klassen des Ludwigsgymnasiums besuchten am Dienstag, dem 30.1.2018, die Theatervorstellung „Faust. Der Tragödie erster Teil“ in Dessau. Es war eine moderne Inszenierung des Stückes mit einigen interessanten Interpretationen zu manchen Szenen. Die Musik zu einzelnen Szenen wurde mit Bedacht ausgewählt und passte sehr gut. Außerdem wurde bei dieser Inszenierung sehr viel mit Technik gespielt. Besonders die Lichteffekte kamen bei den Schülern gut an. Jedoch warfen die Videos im Hintergrund mehr Fragen auf, als sie schlussendlich beantworteten. Im Gespräch zur Aufführung fielen die Meinungen sehr unterschiedlich aus. Einige Schüler äußerten sich sehr kritisch zu diesen Darstellungen, da sie sich nach dem Lesen des Buches eher eine ältere Aufführung gewünscht hätten. Diesen Schülern fehlten ein größeres und geschlossenes Bühnenbild und Requisiten. Zudem missbilligten sie die Besetzung der Charaktere. In einem Punkt waren sich aber alle einig: Der Favorit aller war der Darsteller des Mephisto. Er sollte den Teufel in Person verkörpern und hat dies überzeugend gespielt. Das authentische und sarkastische Auftreten sorgte für so manches Auflachen im Publikum. Wohingegen die körperliche Offenheit und Zurschaustellung nicht jeden Betrachter ansprach. Jedoch ist das Dessauer Theater dafür bekannt, dass es gerne provoziert, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Dessen ungeachtet versucht das Theater auch die anderen Sparten wie das Ballett, den Chor und das Puppentheater einzubeziehen. So ist es sicher einmalig, dass in einer Aufführung vier Fäuste auf einer Bühne stehen.

Schließlich kann ich sagen, dass sich jeder Schüler der 11. Klassen nach der Bearbeitung des Dramas im Unterricht dieses Stück im Theater ansehen sollte, um sich seine Meinung zu bilden.

Judith R., Kl.11b

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