Freitag, 2. Februar 2018

Musik Exkursion Kl. 10


Treffpunkt 8.00 Uhr auf dem Bahnhof Köthen. Alle sind da – bis auf zwei Schüler. Laut Aussage der anderen ist der eine krank und der andere steigt später zu. Entgegen der Absprache habe ich natürlich keine Information. Wenn das so weitergeht, kann ich mich jetzt schon warm anziehen!

Wir gehen zum Bahnsteig und plötzlich bleiben alle im Tunnel stehen: ‚Wohin müssen wir denn?‘ Auweia – die können keine Fahrpläne lesen. Na, das kann ja noch heiter werden!

Halle Hbf: ‚Wie geht‘s denn jetzt weiter?‘ - OK, ich gehe dann mal vornweg. Eigentlich war klar, dass wir Richtung Markt gehen und dann einen kleinen Stadtrundgang machen. Aber offensichtlich kennt sich keiner aus.

Obszöne Statuen und fragwürdige Geschäfte rechts und links passieren wir erfolgreich und kommen dann an unsere erste Station. Die Verantwortlichen sind gut vorbereitet und können auch im Folgenden wesentliche Informationen zu Ulrichskirche, Händel-Denkmal, mdr-Funkhaus, Händel-Halle, Evang. Hochschule für Kirchenmusik, Neuem Theater, Opernhaus und Steintor-Varieté vermitteln. Kompliment – das ist lobenswert! Und trotz miesen Wetters (Es nieselt die ganze Zeit!) trotten auch alle brav mit...

Jetzt geht‘s zurück zum Händel-Haus. ‚Händel – der Europäer‘ und ‚Historische Musik-instrumente‘ sind die Ausstellungen, die mit entsprechenden Aufgaben ab 10.00 Uhr besichtigt werden sollen. Übrigens – ich bin allein mit 22 Schülern und hier gibt es viele verschiedene Ausstellungsräume. Mir geht die Muffe! Werden die Kindelein die Exponate, die z.T. ausprobiert werden können, zerlegen oder missbrauchen? Ich vertraue nicht jedem uneingeschränkt. Aber nach ca. einer Stunde kommt eine Museumsmitarbeiterin zu mir und meint, ich könne stolz auf meine Schüler sein. Sie seien sehr diszipliniert. Mir fällt ein Stein vom Herzen!

Ich gebe den Exkursionsteilnehmern anschließend Zeit, sich auf dem Markt etwas zu essen zu besorgen, und stelle die Aufgabe, sich um 11.50 Uhr am Händel-Denkmal wieder einzufinden. Die meisten gehen erst einmal in die falsche Richtung. Aber dank Google-Maps sind dann alle (fast) pünktlich am Treffpunkt, sodass wir um 12.00 Uhr im Beatles-Museum sind.

Hier werden wir (wie immer) sehr freundlich begrüßt und nach der positiven Erfahrung im Händel-Haus genieße ich in Ruhe meinen (spendierten) Kaffee, während die Schüler mit Fragebögen die Ausstellung durchschreiten. Ich geselle mich dann bald zu ihnen und werde vielfach zu den unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten befragt oder helfe bei der Bedienung der Wi mit Beatles-Titeln. Es macht richtig Spaß, durch die Räume mit den extrem vielen Exponaten zu gehen! Am Ende sehen wir noch verschiedene Filmsequenzen zu den Beatles und einige Schüler kommen zu der Erkenntnis, hier doch einmal mit ihren Eltern oder Großeltern herkommen zu müssen! Mein Gott, was bin ich alt!

Nach der Auswertung und Preisverleihung für das Quiz jage ich meine Schüler zum Bahnhof: ‚Man braucht mindestens 30 Minuten zu Fuß und der Zug wartet nicht auf uns! Es könnte knapp werden.‘ Ich selbst muss noch etwas warten, um die Materialien (Quizbögen, Quittung, Fotos) zu erhalten. Nervös schaue ich ständig auf die Uhr. Da sagt mir die Museumsmitarbeiterin, ich solle mir keine Sorgen machen. Die Schüler seien doch so artig, das würde schon alles klappen.

Ich ‚renne‘ zum Bahnhof und tatsächlich sind alle da. Wir können noch in Ruhe bei McDonalds Bestellungen aufgeben und zum Bahnsteig schlendern.

In Köthen angekommen, lächeln alle und verabschieden sich freundlich von mir. Und weil in beiden Museen gesagt wurde, man freue sich schon auf unseren Besuch im nächsten Jahr, kann auch ich ganz breit grinsen…


DANKE an meine Schüler!!!


Angela Groß





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Klassenfahrt ...