Hallig Hooge – „Watt willst du Meer“
Unsere Studienfahrt im Frühjahr 2017 ging in
das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer auf die Hallig Hooge.
Nach einer
interessanten und informativen Stippvisite im Multimar Wattforum, einem
Informationszentrum für den Nationalpark Wattenmeer, setzten wir mit der Fähre
von der Nordseeküste bei Schlüttsiel im Landkreis Nordfriesland nach Hallig
Hooge über. Eine Frage beschäftigte uns schon während der Überfahrt: Wie ist
wohl das Leben auf einer Hallig? Als wir unser Ziel nach einem langen
Anreisetag dann endlich erreichten und mit frisch ausgeliehenen Rädern zu
unserer Jugendherberge fuhren, fiel uns sofort auf, wie flach die Hallig ist.
Mit Ausnahme der Warften konnten wir ganz Hooge überblicken. Warften sind von
Menschen künstlich angelegte Erhebungen, auf die die Bewohner ihre Häuser bauen
und welche auf einer Hallig unverzichtbar sind für den Fall, dass die Flut zu
stark ist und Hallig Hooge überspült. Wenn es nämlich zu "Land unter" kommt, retten sich Mensch und Tier auf die Warften. Allgemein ist das Leben auf Hooge von den Gezeiten geprägt, was wir natürlich auch mitbekommen haben. Wattwanderungen nur bei Ebbe, die Hallig für einen längeren Zeitraum verlassen geht nur bei Flut mit der Fähre. Diese legt im Sommer zwei Mal täglich auf Hooge an, zur Winterzeit jedoch nur ein bis zwei Mal in der Woche, was für die Bewohner natürlich auch Nachteile mitbringt. Trotz alledem ist das Leben auf Hallig Hooge sehr idyllisch. Beim Erkunden der Hallig haben wir, mal abgesehen von den unzählig vielen Ringelgänsen, mehr Schafe als Menschen angetroffen und die Ruhe, die dort herrscht, wurde hauptsächlich vom Geschnatter der Gänse oder von starken Winden unterbrochen. Die einzigartige Landschaft des Weltnaturerbes
Wattenmeer hat jeden Schüler in ihren Bann gezogen und die saubere Luft tat uns allen sehr gut. Der Höhepunkt der Studienfahrt war die Wattwanderung zum Japsand, bei der wir einen Einblick in die Weite des Wattenmeeres bekommen konnten. Neben der Wanderung zum Japsand erlebten wir einen ganzen Tag auf der Insel Amrum, wo wir mit Rädern diese Urlauberinsel erkundeten, eine Meerestierfangfahrt mit einem Fischkutter, eine Wattwanderung mit angeschlossener Laborarbeit und eine Halligführung. Die Exkursionsbausteine wurden so angesetzt, dass uns auf Hooge genügend Zeit zum Entspannen und ‚Natur erleben‘ blieb. Nach einer schönen Woche und vielen neuen Eindrücken waren wir alle glücklich darüber, uns für diese Studienfahrt entschieden zu haben.
Inga L., Kl. 12
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