Weißes Klassenzimmer
Traditionen soll man pflegen, erst recht, wenn es um eine
so schöne Tradition wie das Skifahren geht. „Gleiten, Rollen, Fahren“- so heißt
das Bewegungsfeld der neuen Fachlehrpläne Sport für Sekundarschulen und
Gymnasien, welches die Option der Umsetzung im alpinen Skifahren enthält. 3
Schulen des Landkreises, die Sekundarschulen Zörbig und Gröbzig sowie das
Ludwigsgymnasium Köthen nutzen seit Jahren diese Möglichkeit.
Am 05.01. ging es für 59 Schüler und 9 Lehrkräfte in
einer langen anstrengenden Nachtfahrt ins Zillertal nach Österreich. Bei alles
andere als idealen Bedingungen wurden ab dem ersten Tag die Pisten erkundet
oder erste Schneeerfahrungen gesammelt. Der beständige Schneefall und schlechte
Sicht machten die Abfahrten nicht einfach, der weiche Schnee federte die
zahlreichen Fehlversuche der Anfänger aber risikolos ab. Doch entmutigen ließen
sich die Schüler von den schwierigen Verhältnissen und anfänglichen
Schwierigkeiten nicht, schließlich wollte jeder am Ende der Woche mit dem
Sessellift auf den Berg und sicher die Piste herunterfahren.
Täglich wurde von
9:00 bis 16:00 Uhr geübt. Selbst als für die fortgeschrittenen Skifahrer eine
Piste nach der anderen auf Grund der Schneefälle gesperrt wurde, wurde deren
Erfahrung und Können eingefordert, indem sie in einer nachmittäglichen
Trainingseinheit den Anfängern als „personal trainer“ zur Verfügung standen.
Alle Beteiligten konnten von dieser besonderen Unterrichtsstunde profitieren.
Der viele Fleiß und das Durchhaltevermögen wurden am letzten Skitag noch einmal
mit sonnigem Wetter und top Pisten belohnt. Während die fortgeschrittenen
Skifahrer gemeinsam mit 5 talentierten Anfängern und 3 Lehrkräften endlich das Skigebiet
erkundeten, konnten die Anfänger von der Spitze des Berges den Blick über das
Zillertal genießen und gelangten wieder mit sicheren Schwüngen ins Tal.
Am Ende
des letzten Skitages waren sich fast alle einig, kaum einer hatte so richtig
Lust das weiße Klassenzimmer in der darauffolgenden Woche mit dem Schulalltag
einzutauschen.
P. Bönke
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